Suppenkaspar

Freitag, 14. November 2008

Petersilienwurzelsuppe

mit Koriandersamen und Senf

Wurzel

Für alle, die nicht die Möglichkeit haben, sich das ganze Wochenende freizunehmen, um die z.T. extravaganten Zutaten zu jagen und das mehrgängige Berlin-Menü nach zu kochen, kommt hier das Rezept für eine feine Suppe, die ihren besonderen Geschmack durch Petersilienwurzeln, Senf und Koriandersamen erhält. Wir garantieren euch, dass ihr die Zutaten für dieses Gericht nicht in Feinkosttempeln aufstöbern müsst – ein Gang über den Wochen- oder in den nächsten Supermarkt reicht völlig!

Der absolute Protagonist dieser Suppe, die Wurzelpetersilie ist eine Variante der Petersilie, ein zweijähriges Gewächs aus der Familie der Doldenblütler, zu der auch die Pastinake gehört (mit der sie im Übrigen oft verwechselt wird). Ihr Geschmack ähnelt stark dem der Blätter, durch das ätherische Öl Apiol ist er aromatisch, würzig, leicht herb und bitter. Ein Rezept für petercilienwortelen moes, also ein Mus aus Petersilienwurzeln, ist bereits in einem niederdeutschen Kochbuch aus dem 15. Jahrhundert aufgelistet, unter anderem mit Mandeln, Süßwein, Honig und Ingwer! (1) Die Koriandersamen, ein unverzichtbarer Bestandteil indischer Curries, passen wunderbar zu Wurzel- und Knollengemüse. Werden sie gestoßen und angeröstet, verbreiten sie einen dezenten süß-herben Duft. Im Hintergrund agiert die sauer-fruchtige Schärfe des Dijon-Senf, der erst zum Schluss zugegeben wird, denn wenn er mitgekocht wird, verfliegt die Schärfe. Im Zusammenspiel ergeben die Petersilienwurzel, die Koriandersamen und der Senf eine ausgewogene, anregende Suppe, die von innen wärmt, wenn man sich beim Bummel über den Markt fast die Finger abgefroren hat und nun vor dem Fenster sitzt und auf die ersten Schneeflocken wartet.

Zutaten:
500 g Petersilienwurzel
2 mittelgroße Kartoffeln
1 kleine Zwiebel
50 g Butter
1,5 l Hühnerbrühe
Salz, Pfeffer
1 EL Koriandersamen
100 ml Sahne
2 EL Dijon-Senf

Zwiebel fein hacken, Petersilienwurzel und Kartoffeln schälen und in grobe Stücke schneiden. Die Zwiebel in Butter in einem Topf bei kleiner Hitze ungefähr fünf Minuten andünsten, dann Petersilienwurzel- und Kartoffelstücke dazugeben und kurz mitdünsten. Hitze erhöhen, die Hühnerbrühe angießen, salzen und das Gemüse in 15 bis 20 Minuten weichkochen. Währenddessen die Koriandersamen in einer Pfanne anrösten und in einem Mörser zerstoßen. Die Suppe vom Feuer nehmen, die Sahne, den Pfeffer und den Senf zugeben und mit dem Stabmixer pürieren und aufschäumen. Wenn die Suppe im Teller ist, großzügig mit den zerstoßenen Koriandersamen bestreuen.

(1) vgl. Peter Peter, Kulturgeschichte der deutschen Geschichte, München 2008, S. 47.

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